5.9.2021

Sind wir Menschen die einzigen Lebewesen unserer Art im Weltall?

Unter der Überschrift „Hyzeanische Welten: Anders als die Erde, viel besser für Lebenssuche“ und den einleitenden Zeilen „Mit einer neuen Klasse von Planeten könnte sich ein ganz großes Versprechen der Astronomie einlösen: extraterrestrisches Leben finden. Was diese hyzeanischen Welten besonders macht? Sie bieten Leben eine gute Basis, kommen aber deutlich häufiger vor als Gesteinsplaneten“ berichtete WinFuture am 30. August 2021über Neues aus dem Weltall.

Der Mensch kann die Welt lediglich interpretieren; denn er ist unfähig, die Wirklichkeit an sich zu erkennen. Er setzt seine Eindrücke von der Welt zusammen und gestaltet dann daraus in ein sinnvolles Bild.

Was haben wir Erdenbewohner uns schon alles eingebildet. Selbst die Bibel verführt uns dazu: „Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde“. (Gen 1,1) Wir meinen zu wissen, wer und was Gott ist. Wir können es aber nicht verstehen, sondern dürfen es nur glauben, und das erfahren vor allem die Mystiker. Die Quanten- und auch die Astrophysiker gleichen sich ihnen an. Siehe Jenseits des Atoms.

Der Astrophysiker Heino Falcke (* 1966) antwortete am Ende eines zweiseitigen Interviews mit Sandra Röseler in Kirche + Leben vom 18. April 2021 Nr. 15 auf deren Frage:

„Wann hat Gott dieses Ja zu Ihnen gesprochen?“, wie folgt:
„Ich habe Erlebnisse gehabt, bei denen ich das Gefühl hatte: Jetzt ist mir Gott ganz nah. Ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll. Das war so ein Moment, in dem ich aufwachte und ganz stark das Gefühl hatte: Gott liebt dich. Das kam ganz unvermittelt – und danach habe ich kritisch darüber nachgedacht: Trägt das jetzt auch? Für mich ist Glaube ein Loslassen von allen Sicherheiten. Loslassen von der Arroganz, alles selbst entscheiden und wissen zu wollen. Loslassen davon zu glauben, ich wisse, was richtig für mich ist. Ich gebe das in Gottes Hand und merke: Das hält. Ich werde getragen – selbst, wenn ich es mal riskiere und loslasse.“

Ich reagierte auf diesen letzten Abschnitt des Interviews und schrieb an Kirche + Leben:
Sehr geehrte Damen und Herren!
Welch ein Geschenk: „Das Ganze bleibt ein großes Wunder“ von Heino Flacke. Ich stelle fest, daß viele Quantenphysiker gläubiger sind als viele Priester. Nun kommt ein Astrophysiker hinzu. Vielfach ist Verkündigung des Glaubens nur für den Kopf. Da wird kaum das Herz getroffen. Das Geheimnisvolle in der Kirche und im Gottesdienst fehlt vielfach. Nun hilft die Wissenschaft, das Geheimnis Gottes in seiner Schöpfung erfahren zu können. Karl Rahner hat es schon 1966 geschrieben, daß der Fromme von morgen nur lebt, wenn er etwas erfahren hat. Ich habe schon mit 14 Jahren in ein Religionsheft geschrieben und gemalt, daß Gott in mir lebt und ich in ihm. Jetzt als alter Mann und Priester erfahre ich es täglich.


Mit besten Grüßen
Hans-Karl Seeger

Chefredakteurin Annette Saal antwortete:

Sehr geehrter Herr Seeger,
für Ihre Zuschrift zu dem Artikel „Das Ganze bleibt ein großes Wunder“ bedanke ich mich herzlich! Die Aussagen von Prof. Heino Falcke haben mich ebenfalls sehr beeindruckt und zum Nachdenken angeregt.
Ich würde mich sehr freuen, wenn wir Ihre Zeilen als Leserbrief veröffentlichen dürften. Würden Sie mir bitte kurz mitteilen, ob Sie damit einverstanden sind?
Vielen Dank und herzliche Grüße
Annette Saal

Leserbrief