21.4.2023

Sinn der Liturgie

Man spricht heute nicht selten von einer Liturgieunfähigkeit der Menschen und sieht die Ursache sowohl in einer nachlassenden Praxis des Glaubens als auch in einem fehlenden Begreifen dessen, was die Liturgie im eigentlichen ausmacht. Dabei hat der Zelebrant keine leichte Aufgabe. Man erwartet, daß er ganz gegenwärtig ist, ohne im Vordergrund zu stehen; denn dieser Platz gehört allein Gott.

Im Gottesdienst sollte durch den Vollzug der Liturgie und der Predigt nicht nur der Kopf angesprochen werden, sondern auch das Herz.

Bis in die 1960er Jahre feierte man noch die alte Messe. Dort waren jede Bewegung und jeder Handgriff bis ins Kleinste vorgeschrieben und vorher geübt. Man vermittelte den Priesterkandidaten damals, die Körpersprache des Zelebranten könne die aktive Teilnahme der Gläubigen begünstigen oder erschweren.