
28.5.2023
Trinität und Dualismus
Die christliche Lehre der Trinität beruht auf dem Glauben an den Vater und an den Sohn und an den Heiligen Geist. Das feiern wir am Pfingstfest. Eine Dualität besteht darin, daß man den Heiligen Geist nicht vom Vater allein, sondern auch vom Sohn ausgehen läßt.
Auch zwischen Mann und Frau besteht eine gleichwertige Dualität. Das änderte sich, als nach dem Matriarchat das Patriarchat kam. In der römischen Kirche sind die Merkmale des Patriarchats nach wie vor besonders vorherrschend. Es müßte das Integrat folgen.
Nach neuzeitlichen Erkenntnissen besteht kein Kompetenzunterschied zwischen Mann und Frau, dennoch stößt die Anerkennung der Äquivalenz beider Geschlechter in der katholischen Kirche immer wieder auf hartnäckigen Widerstand.
Das Christentum hat sich zu Anfang im Mittelmeergebiet entfaltet. Zur Zeit Christi stand dieses Gebiet unter dem Einfluß alter und starker Religionen. Vergöttert wurde zum Beispiel Caesar (100-44 v. Chr. G.). Die christliche Ethik befand sich im ausgesprochenen Gegensatz zu dieser Zivilisation. Die Christianisierung Roms durch Konstantin (zwischen 272 u. 285-337) und vor allem die Konstantinische Wende unter Kaiser Theodosius (nach 392), wodurch das Christentum Staatsreligion wurde, haben dem Ganzen eher einen weltlichen als einen geistigen Sieg verliehen.