
26.8.2023
Löwenzahn und Pusteblume
Des einen Leid, des anderen Freud. Der eine haßt ihn, der andere liebt ihn. Warum diese Gegensätze? Wer einen in seinen Augen hervorragend gepflegten unkrautfreien Garten haben möchte, sticht den Löwenzahn aus, sobald sich die ersten Blätter zeigen, in der Hoffnung, auch das gesamte Wurzelwerk zu erwischen, doch das gelingt nur sehr selten.
Wer aber einen naturnahen Garten bevorzugt, läßt diese Pflanze wachsen und betrachtet sie als Blume oder nutzt sie sogar als Salat. Nicht von ungefähr heißt sie auch Pusteblume, an der sich vor allem die Kinder erfreuen, wenn sie nach der Blüte die filigranen Samen in die Luft pusten. Als frisches Lebensmittel hat der Löwenzahn auch in der Feinschmeckerküche Einzug gehalten.
Die permanente Aktivität des Löwenzahnes besteht darin, aus der Blüte immer wieder neue Samen zu bilden, die der Wind durch die Lüfte verteilt, damit die Pflanze wieder fruchtbar wird und sich mehr und mehr verbreitet. Selbst durch den Asphalt gelingt es dem Löwenzahn, ans Licht vorzustoßen.
Was können wir tun, damit auch unser Glaube sich dem Löwenzahn vergleichbar entwickelt, ausweitet und auf andere überspringt?