Unser Leben ist ausgespannt zwischen den Gegensätzen Tag und Nacht, Himmel und Erde, Leben und Tod und vielem mehr. Aber auch in unserem Inneren finden sich Polaritäten wie zum Beispiel Gut und Böse, Schwarz und Weiß, Liebe und Haß. Wichtig ist, daß sie einander nicht feindlich gegenüberstehen. Daher ist es notwendig, vor allem den negativen Pol zu akzeptieren und sich mit ihm auszusöhnen; denn sonst herrschen Unfriede und Krieg in uns, die sich auch nach außen auswirken können und somit zur Gefahr werden.
Kain und Abel haben sich schon am Anfang der Menschheit bekämpft und getötet (vgl. Gen 4,1-16). Es gilt, die Gegensätze zu verbinden. Was wir nach außen projizieren, müssen wir als den anderen Teil in uns anerkennen, sowohl den Kain als auch den Abel.
Jesus selbst nahm die Gegensätze auf sich, um so in seine Herrlichkeit zu gelangen (vgl. Lk 24, 26).