
5.11.2021
Wann ist im Ich das Wir?
Während der Westen bestrebt ist, ein gesundes Ich zu entwickeln, bemüht sich der Osten, das Ich aufzulösen. In der Bibel heißt es am Anfang der Schöpfung: „Es ist nicht gut, daß der Mensch allein ist.“ Der Mensch ist ein soziales Wesen (vgl. Gen 2,18). In der Konsequenz dieser Erkenntnis beschloß Gott, ihm eine Hilfe zu machen (vgl. Gen 2,19) und formte aus der Rippe des Adam die Frau Eva.
Das entspricht der Polarität des Lebens. Es gibt das Eine und das Andere. Der Mensch wäre sonst in Gefahr, sich für Gott zu halten, der allein der ALLEINE ist. Anfangs verehrten die Juden ein Götterpaar, später entschieden sie sich für den Eingottglauben.
Ich existiere nicht für mich allein. Unser Leben geschieht in Gemeinschaft mit anderen, wir sind miteinander verbunden.
Und so sehnt sich der Mensch nach dem WIR, was sich vor allem in der Ehe verwirklichen könnte. Leider zeigen die vielen Scheidungen, daß das nicht so einfach ist.
Siehe auch Ich bin Ich
und
„Das unverschämte Ich“ und „Der notwendige Andere“.