
11.4.2020
Warum ich nicht eingeäschert werden möchte
In der Liebe und im Gedanken Gottes existiere ich seit Ewigkeit und bin als menschliches Wesen auf dieser Erde in Kleve aus kleinsten Teilen, dem Ei meiner Mutter und dem Samen meines Vaters, entstanden. Ich bin gewachsen und habe mich entwickelt. Nun im Alter beginne ich zu schrumpfen, und nach dem Sterben werde ich zu Staub, Sternenstaub, aus dem unsere Erde besteht.
Ich möchte nicht, daß in den Prozeß meines Lebens eingegriffen wird. In der Zeit meiner Zeugung 1935 und meiner Geburt 1936 war dies auch noch nicht möglich; denn die Wissenschaft war dafür noch nicht weit genug fortgeschritten. Beim Sterben gibt es heute viele Möglichkeiten einzugreifen und den Sterbeprozeß künstlich hinauszuzögern. Ich aber möchte in Ruhe gelassen werden, deswegen bin ich auch gegen Organspende und möchte auch keine fremden Organe empfangen.
Mein Leichnam soll der Erde übergeben werden und dem Verfall überlassen sein. Das soll in meiner Heimatstadt Kleve geschehen auf dem Friedhof, auf dem es ein Rondell für Priester gibt. Dort war auch Karl Leisner vor seiner Umbettung nach Xanten beigesetzt.