4.4.2021

Was bewirkt unsere Auferstehung?

Nicht erst, wenn alles volkommen ist, beginnt die Auferstehung. Sie schließt alles Verwundete mit ein. Durch die Wunde hindurch entsteht Verbundenheit. Bei Jesus leuchteten die Wunden wie Rubine.

1. Ist das der Leib, Herr Jesu Christ,
der tot im Grab gelegen ist?
Kommt, kommt, ihr Christen jung und alt,
schaut die verklärte Leibsgestalt!
Halleluja, Halleluja!

2. Der Leib ist klar, klar wie Kristall,
Rubinen gleich die Wunden all,
die Seel durchstrahlt ihn licht und rein
wie tausendfacher Sonnenschein.
Halleluja, Halleluja!

Weihbischof Dr. Hauke schrieb 2010 in einem Ostergruß:
In einem Osterlied werden diese Worte gesungen. Von Kindertagen an haben sie meine Phantasie beflügelt. Ein Leib - wie Kristall so klar! Wunden, die wie Rubine leuchten! Ein Kind, das wie ich niemals schweres Leid empfinden musste, kann sich wohl solche Bilder leicht vorstellen. Wer in Kindertagen aber Leid zugefügt bekam und wem Wunden geschlagen wurden, der wird sich fragen: Wunden, die kostbar geworden sind wie Rubine? Kann es das geben?

Ostern löst ganz verschiedene Reaktionen aus. Nicht jeder wird dem Gedanken mit frohem Herzen zustimmen: „Das Leid ist verklärt!“ Gerade an den Feiertagen brechen alte Wunden auf, wenn sich Menschen an ihre Heimat sowie liebe Freunde und Verwandte erinnern, die nicht mehr bei ihnen sind.