14.1.2023

Was geschieht, wenn Bilder des gemarterten und leidenden Jesus die kirchliche Seelsorge und Frömmigkeit beherrschen?

Zu diesen Bildern gehören auch die sich über Jahrhunderte erstreckenden Höllenpredigten, die einen seelischen Dauerstreß verursacht haben. Die inneren Bilder vom strafenden Gott sind noch nicht ausgelöscht. Im Gottesdienst wird noch immer sehr häufig um Sündenvergebung gebetet.

Es ist gut, daß Papst Franziskus (* 1936) die Barmherzigkeit an die Spitze stellt und nicht die Gerechtigkeit.

Heute spricht und schreibt man zwar schon mehr vom liebenden Vater, dennoch ist der strafende Gott bei manchen Menschen noch tief im Hinterkopf verwurzelt. Die Theologie und die kirchliche Verkündigung müßten noch viel konsequenter Jesus Christus als heilendes und nicht als verstörendes oder oft sogar zerstörendes Bild vor Augen stellen.

Ich bete im Vaterunser: „Und führe uns in der Versuchung.