12.1.2022

Was nehmen wir wahr?

Mit unseren Sinnen nehmen wir die Wirklichkeit wahr. Aber diese Wahrnehmung ist begrenzt.

Einige Beispiele

Obiges Bild zeigt je nach Betrachtungsweise eine alte oder eine junge Frau.

Bei sogenannten Vexier- oder auch den diesen verwandten Kippbildern erliegen wir einer optischen Täuschung.

Zeigt das Bild zwei Gesichter oder eine Vase?

Handelt es sich um ein schwarzes Kreuz auf weißem Grund oder um Windmühlenflügel auf schwarzem Grund?

 

 

Ist das Glas halbleer oder halbvoll?

 

 

 

 

 

 

 

Nicht selten kommt es zu Mißverständnissen; denn je nach Betonung werden Aussagen ins Gegenteil verkehrt. So besteht zum Beispiel ein markanter Unterschied zwischen der Aufforderung „Du sollst das Hindernis umfahren“ und dem Auftrag „Du sollst es umfahren". Auch der Ausruf „Bitte nicht, aufhören“ gibt einen völlig anderen Inhalt wieder als der Wunsch „Bitte, nicht aufhören“.

Ähnlich verhält es sich mit den Homonymen, Begriffen mit unterschiedlicher Bedeutung, wie zum Beispiel Bank, Zylinder, Schloß, Fliege, Birne oder Hahn, um nur einige zu nennen. Sie bilden die Grundlage für das bekannte Ratespiel „Teekesselchen“.

 

 

 

 

 

 

 

Es wird deutlich, daß unsere Wahrnehmung keine Abbildung der Welt um uns herum ist, sondern eine Selektion. Ins Bewußtsein gelangt nur das, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten. Oft kann es sehr hilfreich sein, auch die gegenteilige Aussage gelten zu lassen!

Siehe „Auch das Gegenteil kann richtig sein“.