3.5.2020

Impuls zum 4. Sonntag der Osterzeit im Jahreskreis A

Weltgebetstag für geistliche Berufe

Schriftstellen:
Erste Lesung: Apg 2,14a.36-41
Zweite Lesung: 1 Petr 2,20b-25
Evangelium: Joh 10,1-10

Für jugendliche Teilnehmer an einer Priesterweihe war früher das Beeindruckendste das Versprechen der Kandidaten auf die Frage des Bischofs: „Versprichst du mir und meinem Nachfolger Ehrfurcht und Gehorsam?“

Uns Alten ist noch der Ruf der Nationalsozialisten im Ohr: „Führer befiehl! Wir folgen dir!“

Wem bin ich gehorsam? Wem folge ich?

Neben Armut und Ehelosigkeit/Keuschheit ist auch Gehorsam ein Evangelischer Rat. Die drei Räte gelten meines Erachtens für alle Menschen.

Werde ich in gewisser Weise abhängig, wenn ich mich in die Nachfolge Jesu begebe? Ja! Denn ich lebe dann nach der Devise „Nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe“.

Führt der Weg zum Heil nicht allein über das Kreuz? Wenn ich ein rechtes Verhältnis zum Ruf Gottes und zu Jesus, dem Herrn der Kirche, habe, dann kann ich dieses auch zu den Leitern der Kirche aufbauen, die ihrerseits Christus gehorchen. Nur in Bereitschaft zum Gehorsam Gott gegenüber ist eine Gemeinde zu leiten.

Gehorchen gehört zum Menschen, es kommt von horchen, hören auf die Stimme des Herrn.

Doch die Kirche wird nicht demokratisch geführt. Vermutlich ist auch das ein Grund, warum kaum noch ein junger Mensch Priester werden will.