
4.2.2022
Wir müssen gottfähig werden
Alfred Delp (1907-1945) spricht in seinen Adventspredigten des Jahres 1941 von einer Gottesunfähigkeit in Gesellschaft und Kirche. Gottfähig zu werden, ist die Voraussetzung dafür, die Sprache Gottes zu verstehen. Wir können Ausschau halten nach Zeichen Gottes in der Welt. Seitdem ich das begriffen habe, erfahre ich immer mehr Hilfe von Gott.
Als Alfred Delp 1944 in Berlin in der Justizvollzugsanstalt Tegel inhaftiert war, verstand er seine Gefangenschaft als vergleichbar mit der Situation der gesamten Menschheit, nämlich als nicht gottfähig.
Heinz Reick:
Sprache und Unendlichkeit
Der Grenze zum ewig Unendlichen nähern sich alle Worte der Suchenden, bleiben in dieser versuchten Annäherung, geben manchmal eine Ahnung von Erfüllendem und werden von drüben mit Lichtworten durchwoben, weil umfassende Göttlichkeit sich der Suchenden erbarmt, ihnen so Trost schenkt und sie zum Trösten gnadenhaft beruft. Und wenn so Suchende dieses Gnadengeschenk nur dankbar und ohne Besitzanspruch annehmen, in geistiger Armut und in Sehnsucht nach dem Vollkommenen bleiben, kann in einem Jetzt des ewig Unaussprechlichen den Suchenden kurzes Finden geschenkt sein, weiter in beglückender Erinnerung dann all ihren Worten neues Licht geben, doch auch wieder an der Grenze zum ewig und unerreichbar absolut Unendlichen.
Siehe Jesus ist eins mit Gottvater.
CHRIST IN DER GEGENWART veröffentlichte am 30. Mai 2021, Nr. 22, einen Artikel von Annika Erb unter dem Titel „Jesus, ganzer Mensch“.
CiG Cover 22CiG Text Jesus